Good News Juni 2024

Sommerbeginn und Künstliche Intelligenz – So mancher fragt sich, wie passt das zusammen? Zum Beispiel indem KI Waldbrände erkennt, bevor sie überhaupt erst entstehen.

Wie KI das Klima retten kann?

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Viele Befürchtungen gehen damit einher. In unseren Good News im Juni zeigen wir Beispiele mit Oberösterreich-Bezug auf, die KI als Chance sehen. 

Good News #1

Wie künstliche Intelligenz Waldbrände erkennt, bevor sie überhaupt erst entstehen

Trockener Waldboden, ein unachtsam entsorgter Zigarettenstummel: Innerhalb kurzer Zeit bildet sich, nahezu unsichtbar, ein Glutnest am Boden. Bleibt es unbemerkt, entsteht in den folgenden Stunden ein Waldbrand, mit dem die Einsatzkräfte der Feuerwehr Tage, wenn nicht sogar Wochen zu kämpfen haben werden. Die Schadenssumme wird in die Millionen gehen, dazu sterben Tiere und Pflanzen.

 

Solche Brandherde zu erkennen, bevor es zu spät ist, ermöglicht eine Drohnentechnologie des Instituts für Computergrafik an der Johannes-Kepler-Universität. Mithilfe einer von der JKU bereits im Jahr 2018 entwickelten Anwendung, genannt "Airborne Optical Sectioning (AOS) – auf Deutsch sinngemäß: "fliegende optische Sektionierung", verschmelzen Kameraaufnahmen mit Messdaten. Ein Blick durch den Blätterwald von oben hindurch wird Realität, ebenso die exakte Abbildung von Glutnestern.

KI als Schlüssel

Doch wie funktioniert die Technologie im Detail?
 

Eine Kamera, die an der Drohne befestigt ist, erstellt während des Fluges über ein Waldgebiet in wenigen Sekunden mehrere tausend Bilder, eine Software greift anschließend auf die Bilder zu und rechnet die Blätter in Echtzeit weg, der Waldboden wird dadurch sichtbar.


Doch wie jede KI-Anwendung muss auch die Waldbranderkennung erst mit Daten, also Bildern von Bränden, "gefüttert" werden. Dazu werden in das Modell derzeit Aufnahmen früherer Waldbrände eingespielt, die Software lernt, diese dann zu erkennen und zu bewerten.


Quelle: nachrichten.at

Good News #2

Zwei Oberösterreicher gründeten Start-up das mit KI medizinischen Hilfsmitteln bereitstellt

„Anni“ ist eine digitale Beraterin und Teil des Berliner Start-Ups anni.care, das die Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln und Gesundheitsprodukten effizienter machen soll.

Zwei der drei Gründer stammen aus Oberösterreich. Als sich die drei näher mit dem Markt befassten, sahen sie nicht nur, dass dieser in Deutschland rund 40 Milliarden Euro schwer ist und das Abrechnungsvolumen über die Krankenkasse 10 Milliarden beträgt.

Sie stießen auch auf Ineffizienz und EDV-Strukturen, die nicht kundenfreundlich waren. Daraufhin entwickelten die Jungunternehmer, die jetzt 27 und 28 Jahre alt sind, eine Plattform für den Fachhandel mit Medizin- und Gesundheitsprodukten, wo sich Patienten über die unterschiedlichen Hilfsmittel informieren.


Mit künstlicher Intelligenz werden bestimmte Dienstleistungen digitalisiert, was die Fachkräfte in ihrer Arbeit entlasten soll. Chatbots und Telefonbots gehören genauso zum Angebot wie benutzerfreundliche Oberflächen, die sich an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten.
 

Quelle: anni.carenachrichten.at

Good News #3

Linzer-Start-up macht Firmen für KI fit

"Über künstliche Intelligenz zu sprechen und sie einzusetzen sind zwei Welten", so der Gründer von KI Company mit der Zentrale im Linzer Hafenviertel.
 

Das junge Start-Up verfolgt zwei Ansätze: Einerseits wollen sie in Unternehmen und Organisationen Verständnis für KI schaffen, Ängste nehmen und motivieren, anderseits geht es ihnen auch um die operative Umsetzung in Form von firmeneigener KI. Gemeinsam mit den Unternehmen identifizieren die Gründer die richtigen KI-Anwendungen für Ihren Betrieb und unterstützen bei der Implementierung. Dabei sehen die Jungunternehmen KI als Möglichkeit, Prozesse in Unternehmen zu verbessern und Mitarbeitern den Arbeitsalltag zu erleichtern.
 

Quelle: nachrichten.at

Good News #4

Enzyme, die Plastik zersetzen

Plastikflaschen, Obstschalen, Folien: PET-Verpackungen werden zum Problem, wenn sie nicht recycelt werden. 

Dass einige Enzyme, sogenannte polyesterspaltende Hydrolasen, auch PET abbauen können, ist schon länger bekannt. Doch bisher dauerte der Plastik-Zersetzungsprozess zu lange, um für die Wirtschaft interessant zu sein. Ein Leipziger Forscherteam hatte ein spektakulär schnell PET zersetzendes Enzym gefunden, mit dem die wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung in greifbare Nähe rückt. Das superschnelle Plastikspalter-Enzym entdeckten die Forscherinnen und Forscher in einem Komposthaufen auf dem Leipziger Friedhof. 


Nicht ungewöhnlich, denn Pflanzen-Komposthaufen sind die ideale Grabungsstätte für die Suche nach Enzymen, weil die Enzyme in der Natur Pflanzenpolymere zerlegen. Der PET-Kunststoff wird dabei nicht einfach zersetzt, sondern in seine Grundbausteine zerlegt. Diese kann man dann wieder aufbereiten und daraus neues PET-Plastik herstellen. Das ist das Besondere an der Zersetzung unter Einsatz von Enzymen. Auf diese Weise kann ein Kreislauf entstehen, bei dem kein neues Erdöl zur PET Produktion gebraucht wird.


Quelle: www.swr.de

Good News #5

Newcastle bringt Trikot für hörgeschädigte Fans auf den Markt

Als erster Club entwickelt Newcastle ein Trikot, das die Geräuschkulisse des Stadions in Vibrationen umwandelt und damit die Atmosphäre erstmals auf der Haut fühlbar macht.

 

Im Zuge der Kampagne "Unsilence The Crowd", was auf Deutsch so viel bedeutet wie "Die Menge aus der Stille holen", entwickelte der Verein zusammen mit seinem Trikotsponsor Sela, einer Sport- und Eventfirma aus Saudi-Arabien, das Fußballtrikot für hörgeschädigte Fußballfans. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Royal National Institute for Deaf People (RNID).
 

Die haptischen Trikots nutzen Sensoren, die während den Aktionen vibrieren und dabei die Geräusche des St. James' Parks (das Heimstadion des Clubs) in Echtzeit-Tastgefühl umwandeln. Die Erfindung basiert auf komplizierten technischen Mechanismen, die die Erfassung der Stadionatmosphäre ermöglichen.

Quelle: goodnews-magazin.de

11.06.2024 - Veranlagung