Baum im Wald mit Herz in der Rinde
Zum Nationalfeiertag - Heimatliebe im Depot

„My home is my castle“ gilt für viele Anleger:innen auch bei ihrer Depotzusammenstellung. Die Psychologie kennt sogar einen Namen dafür - der „home-bias“-Effekt.

Investieren in Vertrautes

"Heimat bist du großer... Unternehmen" könnte durchaus eine Ergänzung zu Paula Preradovics Text der österreichischen Bundeshymne sein. Viele der zwanzig im ATX gelisteten Unternehmen befinden sich auch im Depot von Herrn und Frau Österreicher. Dies ist zwar für den heimischen Aktienmarkt überaus positiv, ein Blick über die Landesgrenzen könnte aber lohnend sein.

Der "home-bias"-Effekt besagt, dass man einen Großteil seines Kapitals bevorzugt in heimische Unternehmen veranlagt. Viele fühlen sich in der Heimat am besten aufgehoben: Informationen sind leichter zugänglich und es gibt keine Sprachbarriere. Möglicherweise ist das Unternehmen sogar der eigene Arbeitgeber. Der „home-bias“-Effekt ist übrigens global beobachtbar. Die Psyche der Menschen funktioniert oft sehr ähnlich. Dennoch gibt es Aspekte, die man in diesem Fall in der Depotzusammenstellung beachten sollte. 

Die Auswirkungen sind unterschiedlich


Um die Größenverhältnisse des heimischen Aktienmarktes einzorden, ist ein Vergleich mit Weltmarkt durchaus aufschlussreich. Dieser macht schnell klar, dass die Auswirkungen des “home-bias“ nach Herkunftsland der Anlegerin oder des Anlegers höchst unterschiedlich sein können.

MSCI All Country World-Index bildet Größenverhältnissse ab
Der MSCI All Country World-Index (kurz: MSCI ACWI) ist ein internationaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus 23 Industrieländern und 24 Schwellenländern abbildet. Der Welt-Index setzt sich aus dem MSCI World (Welt-Index für Industrieländer) und dem MSCI Emerging Markets (Welt-Index für Schwellenländer) zusammen. Der Anteil an Schwellenländern im Index beträgt jedoch nur 9,98 Prozent, während Werte aus Industrieländern 90,02 Prozent ausmachen.



US-Unternehmen mit größter Marktkapitalisierung


Mit 2.757 Unternehmen weltweit (Stand: 31.08.2024) spiegelt der MSCI ACWI ungefähr 85 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung wider.

Mit 64,42 Prozent sind Unternehmen aus den USA am stärksten im MSCI ACWI vertreten. Danach folgen Japan (5,21 Prozent) und Großbritannien (3,43 Prozent). Selbst China (2,94 Prozent) ist nur gering gelistet. 

In der Liste der zehn größten Unternehmen befinden sich neun US-amerikanische Unternehmen, angeführt von Apple, Microsoft und Nvidia. 

Quelle: MSCI; Stand: 31.08.2024

Blick über den nationalen Tellerrand für Anleger:innen wichtig

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man einen einen Großteil der Chancen ungenutzt lässt, wenn man als Österreicher:in ausschließlich in heimische Unternehmen investiert. US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner lassen hingegen nur rund 35 Prozent des weltweiten Potenzials liegen, wenn sie sich auf die nationalen Unternehmen als mögliche Aktieninvestments konzentrieren.  


WAS KÖNNEN ANLEGER:INNEN ALSO TUN?
Ein paar einfache Tipps helfen, um dem "home-bias" entgegenzuwirken.

  • Wer an den Marktchancen verschiedener Regionen teilnehmen möchte, dem bietet sich eine Veranlagung in einen globalen Aktienfonds an. Zugleich streuen Anleger:innen damit das Risiko, das der Fokus auf eine einzelne Anlageregion mit sich bringt. 
  • Das Depot auf den Prüfstand zu stellen und die Chancen der Welt schrittweise zu integrieren, ist ebenfalls eine gute Idee.

    Bitte beachten Sie: Veranlagungen in Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen und können Risiken bergen.
Mann mit Kaffeetasse in der Hand

Das ist unser Fazit

Die Österreicherinnen und Österreicher sind heimatverbunden und zeigen das auch bei ihren Investments. Österreich bietet mit gut aufgestellten Weltmarktführern interessante Chancen, jedoch schadet es nicht, auch einen Blick auf die restliche Welt zu werfen.

RECHTLICHE HINWEISE

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25.10.2024 - Sparen & Anlegen